5 Tipps für dein Kettlebelltraining als Anfänger

Wenn Du mit der Kettlebell anfangen willst, führt dich dein Weg mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit zu Google und natürlich zu YouTube.

Gerade auf YouTube gibt es unzählige Videos mit Anleitungen zu allen möglichen Übungen.

In der Regel klickt man ja auf Videos, die einem als erstes angezeigt werden oder die interessante Thumbnails haben.

Hier kann eine Falle sein. Als Anfänger ist man immer aus der Naivität eines Anfängers heraus, für spektakuläre Bilder empfänglich. Menschen, die eine Kettlebell herumschleudern, sie jonglieren und die verrücktesten Dinge mit ihnen machen, lassen schnell den Wunsch reifen, dies auch zu können.

Aber Kettlebelltraining, egal ob Kettlebellsport oder Hardstyle, beruht auf sechs Basisübungen, die man immer und immer wieder machen sollte.

Kettlebelltraining zeichnet sich darin aus, diese sechs Übungen entweder einzeln durchzuführen oder miteinander zu kombinieren. Der ganze „Fancykram“ auf YouTube ist nur Spielerei, die Klicks bringen soll und dem Creator dadurch mehr Reichweite und auch Geld.

5 Tipps für dein Kettlebelltraining als Anfänger

Welche Übungen?

Die sechs Basisübungen sind der Kettlebellswing, der Kettlebell-Clean, der -Press, -der (Goblet) Squat, der -Snatch und der Turkish GetUp.

Und jeder, wirklich jeder, der mit Kettlebells ernsthaft trainiert, nutzt diese Übungen rauf und runter.

Sie sind der Grundstein. Und man kann auch lange an der Technik und Intensität arbeiten. Es hört quasi nie auf.

Wenn Du mit Kettlebelltraining anfangen willst, solltest du dir diese Übungen aneignen. Eine Kettlebell zu jonglieren mag ganz nett sein, aber auch der Jongleur trainiert mit den sechs Basisübungen, um seinen Körper zu trainieren. Das Jonglieren ist nur für die Aufmerksamkeit da. Es versetzt uns in Erstaunen.
Jemand, dem man 30 min beim Snatchen zusieht, produziert diese Aufmerksamkeit nicht, auch wenn jeder Normalbürger wahrscheinlich nach 1min aufgegeben hat. Es ist nämlich sauanstrengend und braucht sehr viel Training und Mindset, um so etwas durchzustehen.

Wie verbesserst Du deine Kettlebelltechnik?

Jeder Sportler arbeitet an seiner Technik. Es ist vollkommen egal, ob Breitensportler oder Leistungssportler. Der Unterschied ist nur, daß die Sprünge in der Verbesserung kleiner werden mit der Zeit.

Wie kannst Du aber von vornherein dafür sorgen, daß deine Technik besser wird? Immerhin ist Kettlebelltraining eher ein Soloprogramm und die Verbreitung in Deutschland ist eher in die Richtung „Nische“ zu rücken.

Die Antwort ist ganz einfach.

Suche dir als erstes jemanden, der die Übungen drauf hat.

Das kann auch über YouTube sein. Man erkennt sie meistens daran, daß sie fast ausschließlich Videos posten, die sich um oben genannte Basisübungen drehen. Wie gesagt, kein „Fancykram“. Und dann machst Du die Übung nach.

Jetzt kommt der Geheimtip:

Filme jede deiner Trainingseinheiten. Jeder hat heutzutage eine Kamera im Smartphone. Die Videos müssen auch nicht nachbearbeitet werden. Sie sind nur für dich und bestenfalls deinen Trainer.

Mit Hilfe dieser kleinen Clips, kann man Dinge sehen, die einem während des Trainings nicht auffallen.

Ich kenne das beispielsweise von meinem Training, daß ich mit einem sehr guten Gefühl aus einer Übung herausgehe und denke, daß es jetzt endlich einwandfrei abgelaufen ist. Sehe ich mir aber den Clips an, so erkenne ich schon die Fehler und kann mich beim nächsten Mal besser darauf konzentrieren.

Daher benutzte von Anfang an dein Handy. Filme, archiviere, vergleiche, lerne. Sei dir auch nicht zu schade, um andere Menschen, die mit Kettlebells trainieren anzuschreiben, z.B. über Instagram.

Die Kettlebellszene ist sehr klein und man kennt sich recht gut. Ich kenne hier niemanden, der einem anderen nicht helfen würde.

Kettlebelltraining für Anfänger

Wieviel Gewicht darf es sein?

Bevor du anfängst zu trainieren, brauchst du aber eine Kettlebell.

Ich habe schon einmal über die verschiedenen Arten von Kettlebells geschrieben und bevorzuge und rate zur Anschaffung von Kettlebells aus Metall.

Die Frage stellt sich aber auch der Auswahl des Gewichts.

Im Internet kann man lesen, daß Männer mit 16kg und Frauen mit 8kg anfangen sollten.

Ich halte diese Behauptung für gewagt. Ich habe Männer trainiert, die am Anfang mit 8kg angefangen haben und hier schon Schwierigkeit hatten.

Grundsätzlich kann man Männern und Frauen, die schon Erfahrungen im Kraftsport haben empfehlen, sich eine 16kg bzw. 8kg Kettlebell zu kaufen. Aber sie sollten sich dann auch eine 12kg (Männer) und eine 6kg (Frauen) dazu kaufen.

Es kommt immer auf die Vorerfahrung und den Trainingsstand an.

Gerade am Anfang gilt deshalb weniger Gewicht ist mehr.

Eine Kettlebell hat ein festes Maß. Man kann sie nicht leichter oder schwerer machen. 12kg bleiben 12kg.

Eine bestückte Langhantel ist hier flexibler.

Aber das Training mit einer Kettlebell ist auch anders strukturiert. Und auch ich kann heute noch etwas mit meiner 12kg Kettlebell anfangen. Man muß nur damit umgehen können.

Kettlebellsport oder Hardstyle?

Im Kettlebelltraining gibt es die Sportler, die nach einem Reglement auch Wettkämpfe bestreiten und sehr gezielt auf diese Wettkämpfe hinarbeiten und es gibt die Hardstyle Variante, die mit Kettlebells trainiert, um allgemein fitter, kräftiger und auch schmerzfreier zu werden.

Ich persönlich gehöre zur Hardstyle-Gruppe. Mein Ziel ist es kräftiger und beweglicher zu werden. Ich will meine Gesundheit verbessern und der Degeneration, die man im Alter zwangsläufig erlebt, so lange Einhalt gebieten, wie es geht.

Ausserdem liebe ich die Herausforderung. Deshalb gehe ich auch gerne in den Bereich des Kettlebellsport hinein, ohne es aber aktiv ausführen zu wollen.

Kettlebelltraining ist sehr anstrengend. Es fordert deine Koordination, keine Kondition und dein gesamten Körpergefühl heraus.

Eine Kettlebell kann deinen gesamten Körper trainieren. Es werden immer Muskelketten und nicht isolierte Muskeln trainiert.

Im Kettlebelltraining geht es nicht um Aussehen, sondern um Funktionalität und Effektivität.

Kettlebelltraining hilft dir auch, wenn du abnehmen willst. Du brauchst nur den richtigen Weg dafür. Und damit kommen wir zum letzten Punkt. Dem Trainingsplan

Kettlebelltraining mit einem Trainingsplan

Du definierst dein Ziel.

Wenn Du stärker werden willst, brauchst du einen anderen Plan, als wenn du abnehmen möchtest.

Du hast Rückenschmerzen und willst daran arbeiten? Dann suche dir einen Plan heraus, der dies angeht.

Du brauchst einen Trainingsplan.

Aber nicht nur, um dir dein Ziel zu definieren.
Ein Trainingsplan gibt deinem Training Struktur. Er gibt vor, wie du vorangehen kannst. Ein Trainingsplan bringt dich dort hin, wo du hin willst.

Es ist ähnlich mit der Karte beim Autofahren.

Du begibst dich in unbekannte Gefilde. Suche dir Orientierung.

Dieser Plan kann am Anfang ein allgemeiner Plan aus dem Internet sein. Probiere dich aus. Jeder, der mit etwas Neuem anfängt, macht Fortschritte am Anfang.

Wenn Du aber schon Erfahrungen hast, lasse Dir einen Plan anfertigen von einem Trainer. Das kostet nicht viel und es bringt dich weiter.
Dir bleibt es auch frei, einen Trainer zu engagieren.

Trainer helfen dir, deine Technik zu verbessern und können dir auch Tips geben, wie du leichter deiner Technik verbessern kannst.

Trainer sind wie die Bass-Spieler in einer Band. Keiner kennt sie, aber ohne sie klingt die Musik irgendwie doof.

Also, mein Rat, hole dir einen Trainingsplan. Gib das Geld aus. Es ist eine Investition in dein Hobby, deine Gesundheit und dein Training.

Es ist nicht teuer und es gibt dir viel Erfahrung und Fortschritt.

Nimm am Kettlebelltraining Online teil! Jeden Dienstag von 17-18Uhr

Jörg Siegwarth

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