Die Komfortzone

Ausserhalb der eigenen Komfortzone.

Es gibt Dinge, die hassen Menschen. Sie jagen ihnen Angst ein. Und auch Du hast eine oder zwei Sachen, die du nicht machst, weil sie dir Angst machen.

Ich schreibe über genau die Aktionen, die wir vermeiden, weil wir uns einreden, sie verbergen ein Risiko.

Scheinbar einfache Aktionen, über die wir uns hinterher vielleicht sogar ärgern und wir uns umso mehr ärgern, daß wir uns nicht für die unangenehmere Variante entschieden haben.

Komplizierter Satz.

Raus aus der Komfortzone

Komfortzone

Nun. Warum gehen die meisten Leute nicht heraus aus ihrer Komfortzone? Jeder von uns weiß, daß hier die Magie beginnt. Es ist der Raum, in dem sich viele Möglichkeiten auftun.

Aber es ist auch das Unbekannte. Und wir sind so erzogen, daß wir Sicherheiten brauchen.

Als ich mit der Schule fertig war und anfing zu studieren, wurde mir geraten eine Rentenvorsorge abzuschließen. Ich war 21 Jahre alt.

Ich hatte noch nicht einmal angefangen zu arbeiten und sollte schon etwas planen was 46 Jahre in der Zukunft liegt.

Kein Mensch kann sich vorstellen, was innerhalb der 46 Jahre überhaupt passiert. Ich könnte bis dahin gestorben sein. Schon lange.

Woher soll ich wissen, daß ich älter als 40 Jahre werden kann? (Spoiler: Ich habs geschafft!)

Unser ganzes System ist auf Sicherheit aufgebaut. Ich stamme noch aus einer Generation, da hatte man nur einen Arbeitgeber. 40-50 Jahre lang. Heute unvorstellbar oder eine Rarität.

Wir werden überall aufgefangen und unterstützt. Unsere Komfortzone ist ziemlich ausgeprägt und hygelig.

Was ist zu tun?

Bevor jetzt alle ihre Altersvorsorge kündigen und SCHEIß DRAUF rufen, lasst mich eines sagen.

Sicherheit ist gut. Sicherheit brauchen wir.

Und unsere systematische Sicherheit in Deutschland ist gut.

Im Alltag ist es aber für jeden einzelnen angebracht, seine Komfortzone das ein oder andere Mal zu verlassen.

Wann hast Du das letzte Mal „Nein.“ gesagt? Ein simples, einfaches Nein.

Gerade in unserem Beruf sagen wir wenig „Nein“.

Nein ist ein Unwort. Wir machen und tun lieber, als daß wir uns in eine unbekannte Situation begeben. So ist jedenfalls unsere Vorstellung.

Dabei sind wir bereits in einer unangenehmen Situation. Wir tun nämlich gerade etwas, daß wir nicht wollen. Und anstatt etwas dagegen zu unternehmen und die Möglichkeit zu haben, die Situation zu drehen, machen wir einfach weiter.

Raus aus der Komfortzone

Was kann im schlimmsten Fall passieren?

Die unbekannte Variante macht so viel Angst, daß wir lieber etwas tun, was zwar scheiße ist, aber ein bekanntes Gefühl in uns hinterläßt..

Wut, Enttäuschung und Resignation über uns selbst und unsere Entscheidung.

Dabei mußt Du dich einfach nur einmal fragen, was im schlimmsten Fall passieren kann, wenn Du „Nein“ sagst.

In den meisten Fällen würde nichts weiter passieren, außer daß dein Gegenüber deine Entscheidung akzeptiert.
Natürlich, kann es zu Verwunderung führen, weil niemand damit rechnet, daß du Nein sagst (was schon schlimm genug ist). Und vielleicht gibt es Widerstand, aber bleib bei dir und zieh das einfach mal durch. Du weißt doch, was im schlimmsten Fall passieren kann.

Vielleicht mag der-/diejenige dich nicht mehr so sehr. Hm…

Wesentlich wichtiger ist aber, dass Du nach anfänglichen Entsetzen über dein Tun Erleichterung spüren wirst und mehr Sicherheit für Dich in der Zukunft.

Wie geht es weiter? Raus aus der Komfortzone ?

Und so geht es weiter mit vielen kleinen Dingen, die wir nicht machen wollen und trotzdem tun. Überlege, was passieren kann im schlimmsten Fall und sag Nein, wenn Du es willst und brauchst.

Es geht weiter mit der Freundesliste auf Social Media, die garantiert einige Menschen beinhalten, auf die Du verzichten kannst.

Menschen, mit denen Du dich niemals verabreden würdest.

Menschen, die Hass verbreiten, um ihre eigene Unzufriedenheit an andere weiterzugeben, damit sie nicht alleine sind.

Lass sie allein. Blockiere sie, „entfreunde“ sie, lass sie in ihrem kleinen Kellerloch ausharren. Es ist egal, ob es Familienmitglieder, Freunde, Bekannte oder vollkommen Fremde sind.

Es ist Dein Leben und Du kannst „Nein!“ sagen.

Komfortzonen sind gut. Sie sind unser Refugium. Sie sind wichtig.

Sie sind aber nur ein Raum. Nutze auch andere.

Probier dich aus. Was kann schon passieren?

Jörg Siegwarth

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