Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass du kurz davor stehst, etwas Großes zu beginnen – sei es ein neues Projekt, eine neue Karriere oder ein persönliches Ziel – aber etwas dich zurückhält? Diese lähmende Angst, der erste Schritt zu machen, kann unglaublich frustrierend sein. Sie kommt oft aus unserem tief verankerten Bedürfnis nach Selbstschutz. In diesem Artikel erfährst du, warum Selbstschutz uns oft daran hindert, etwas zu beginnen, und wie du diese Angst überwinden kannst.
Die Angst, etwas zu beginnen – Woher kommt sie?
Unser Gehirn ist darauf programmiert, uns vor Gefahren zu schützen. In der Vergangenheit war es überlebenswichtig, Risiken zu vermeiden, die unser Leben bedrohten. Heute sind die Bedrohungen in der Regel nicht physisch, sondern emotional. Doch unser Gehirn erkennt diesen Unterschied nicht. Wenn wir uns einer neuen Herausforderung stellen, springt unser Selbstschutzmodus an und versucht, uns davor zu bewahren, “Schaden” zu nehmen – sei es durch Scheitern, Kritik oder Ablehnung.
Selbstschutz und Angst: Die perfekte Kombination, um uns klein zu halten
Diese Angst hat ihren Ursprung oft in einer tiefen Überzeugung, dass wir vor emotionalen Verletzungen geschützt werden müssen. Doch in der modernen Welt sind es nicht wilde Tiere, vor denen wir uns fürchten, sondern das Unbekannte: “Was, wenn ich scheitere?”, “Was, wenn mich niemand unterstützt?”, “Was, wenn ich nicht gut genug bin?”
Solche Gedanken verstärken den Selbstschutz und lassen uns vor Veränderungen zurückschrecken. Aber was viele nicht wissen: Diese Angst und der daraus resultierende Selbstschutz können uns oft mehr schaden als nutzen.
Wie dich der Selbstschutz voranbringen kann
Statt gegen deinen Selbstschutz anzukämpfen, ist es hilfreich, ihn zu verstehen und als einen natürlichen Teil deines Verstandes zu akzeptieren. Dein Selbstschutz will dich nicht kleinhalten – er will dich bewahren. Die Lösung ist, zu lernen, mit dieser Schutzreaktion umzugehen, anstatt ihr zu erlauben, dich zu blockieren.
1. Erkenne die Angst an, aber lass dich nicht von ihr kontrollieren
Der erste Schritt, um die Angst vor dem Beginn zu überwinden, ist, sie bewusst zu erkennen. Frage dich selbst: “Was genau befürchte ich?” Oft sind es imaginäre Szenarien, die uns lähmen. Wenn du erkennst, dass deine Angst meist übertrieben ist, kannst du beginnen, dich auf den eigentlichen Weg zu konzentrieren, anstatt dich von der Angst steuern zu lassen.
2. Nimm kleine Schritte
Ein häufiges Problem, das den Selbstschutz aktiviert, ist die Vorstellung, dass du alles auf einmal bewältigen musst. Doch das ist ein Mythos. Große Veränderungen beginnen mit kleinen Schritten. Indem du deinen Fokus auf den nächsten kleinen Schritt richtest, kannst du den Druck verringern und die Kontrolle über deine Angst zurückgewinnen. Jeder kleine Erfolg reduziert die Macht des Selbstschutzes.
3. Umgib dich mit einem unterstützenden Umfeld
Einer der effektivsten Wege, den inneren Selbstschutz zu überwinden, ist es, dich mit Menschen zu umgeben, die dich unterstützen. Diese Menschen verstehen, dass das Leben voller Ungewissheit ist, aber dass es gerade diese Ungewissheit ist, die Wachstum ermöglicht. Ein unterstützendes Umfeld kann helfen, deine Ängste zu relativieren und dir Mut zu geben, den nächsten Schritt zu wagen.
Die Illusion des perfekten Anfangs – Ein Hindernis des Selbstschutzes
Viele Menschen warten auf den “perfekten Zeitpunkt” oder die “perfekten Bedingungen”, um etwas zu beginnen. Doch hier liegt das größte Hindernis: Es gibt keinen perfekten Anfang. Der Wunsch nach Perfektion ist eine weitere Form des Selbstschutzes, die uns daran hindert, überhaupt anzufangen. Wir neigen dazu, uns vorzustellen, dass alles genau richtig sein muss, bevor wir den ersten Schritt machen – doch diese Denkweise führt oft dazu, dass wir niemals starten.
Selbstschutz überwinden: Wie du trotz Angst anfängst
Es ist wichtig zu verstehen, dass Selbstschutz nicht dein Feind ist. Er ist ein überbesorgter Begleiter, der dich schützen will. Wenn du jedoch dein volles Potenzial ausschöpfen willst, musst du lernen, ihn zu beruhigen und dennoch zu handeln.
Hier sind fünf praktische Schritte, um aus dem Käfig des Selbstschutzes auszubrechen und endlich den ersten Schritt zu wagen:
1. Erkenne den Selbstschutz als natürliche Reaktion
Verstehe, dass deine Angst vor dem Unbekannten ein Überlebensmechanismus ist. Aber du kannst diesen Mechanismus bewusst durchbrechen, indem du dich darauf fokussierst, was wirklich auf dem Spiel steht.
2. Fange an, bevor du bereit bist
Warte nicht auf den perfekten Moment. Die meisten erfolgreichen Menschen sind nicht gestartet, weil sie perfekt vorbereitet waren, sondern weil sie entschieden haben, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist – auch wenn sie Angst hatten.
3. Fokussiere dich auf den nächsten kleinen Schritt
Konzentriere dich darauf, was du heute tun kannst. Anstatt von dem gesamten Projekt überwältigt zu sein, mache den nächsten kleinen Schritt. So trickst du den Selbstschutz aus und kommst ins Handeln.
4. Akzeptiere die Möglichkeit des Scheiterns
Scheitern ist kein Zeichen von Unfähigkeit, sondern von Wachstum. Jede Niederlage bietet eine Lektion, die dich beim nächsten Versuch klüger macht. Der größte Fehler, den du machen kannst, ist, es gar nicht erst zu versuchen.
5. Verlasse deine Komfortzone regelmäßig
Indem du dich immer wieder bewusst aus deiner Komfortzone bewegst, gewöhnst du deinen Verstand daran, dass das Unbekannte nicht gefährlich ist. Dein Selbstschutz wird mit der Zeit weniger dominant, und du wirst offener für neue Möglichkeiten.
Überwinde deinen Selbstschutz und beginne heute
Die Angst, etwas Neues zu beginnen, ist tief in unserem Selbstschutz verwurzelt. Doch dieser Schutzmechanismus, der uns einst vor Gefahren bewahren sollte, hält uns heute oft klein. Indem du lernst, deinen Selbstschutz zu erkennen und trotz der Angst zu handeln, kannst du den ersten Schritt in Richtung deines wahren Potenzials machen.
Warte nicht auf den perfekten Moment. Mach den ersten Schritt, auch wenn du dich unsicher fühlst. Denn genau jenseits dieser Unsicherheit liegt das Leben, das du wirklich führen willst.
Häufige Fragen (FAQ)
1. Warum habe ich so große Angst, etwas Neues zu beginnen?
Die Angst, etwas zu beginnen, resultiert oft aus einem tief verwurzelten Selbstschutzmechanismus, der uns vor potenziellen emotionalen Verletzungen wie Scheitern oder Ablehnung bewahren will.
2. Wie kann ich meinen Selbstschutz überwinden?
Indem du deine Angst erkennst, in kleinen Schritten vorangehst und lernst, Ungewissheit zu akzeptieren, kannst du den übervorsichtigen Selbstschutz Schritt für Schritt durchbrechen.
3. Was ist, wenn ich scheitere?
Scheitern ist ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses. Es bietet wertvolle Lektionen und ermöglicht es dir, beim nächsten Versuch besser zu werden.
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